
Herbert Lindemann 13. August 1936 – 19. April 2016
Herbert Lindemann kämpfte für seinen Traum.
Er hat es geschafft; Dank seiner Hartnäckigkeit steht nun auch in der Schweiz ein Haus des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.
Die Idee zum Bau einer Markthalle entstand 1995 in Südafrika. Die künstlerisch gestalteten Markthallen in Kapstadt haben ihn sofort begeistert. Noch während seines Aufenthaltes in Afrika zeichnete er Skizzen für eine Halle, 50 Meter lang, 20 Meter breit, mit Platz für Marktstände.
Herbert Lindemann war schon immer ein Bewunderer des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Nachdem der Visionär Lindemann mit dem Künstler Kontakt aufgenommen hatte, wurden dem Meister die Pläne für den Bau einer Markthalle in der Schweiz unterbreitet. Erstaunlicherweise erklärte sich dieser bereit, mitzumachen. 1998 wurde mit dem Bau begonnen.
Ein Problem jagte das andere. Da musste abgebrochen werden, weil es nicht den Vorstellungen des Meisters entsprach und dort verzögerte eine grosse Überschwemmung den Baufortgang. Das Wort „unmöglich“ hatte keinen Platz in den Gedanken des Bauherrn. Um Kosten zu sparen, zog er Laien bei. Kaum jemand in Altenrhein und Umgebung – ob Rechtsanwalt oder Schüler, Lehrer oder Hausfrau -, der nicht Hand anlegte. Und immer wieder spielte der Zufall mit, indem Sponsoren gefunden wurden oder Handwerker zu Discountpreisen wirkten. Die vierjährige Bauzeit war für alle Beteiligten eine schöne und erlebnisreiche Erfahrung.
Nun steht mitten in einem Industriegebiet ein märchenhaftes Haus im Einklang mit der Natur. Die Markthalle Altenrhein – Nach Idee und Konzept von Friedensreich Hundertwasser, geplant von Peter Pelikan.
Das Nachwort aus dem Buch „ Die vier goldenen Kuppen von Altenrhein“ von Herbert Lindemann
„Dieses Buch erzählt die Geschichte von Planung und Realisierung der Markthalle Altenrhein. Es ist die Geschichte der Verwirklichung eines Traumes, zur Idee gereift und in die Tat umgesetzt. Bei allen Sorgen, die auch dazugekommen sind, ist dies aus einer anderen Perspektive auch ein Glück, bei einer solchen „Geburt“ assistieren zu dürfen.
Viele „Unmöglichkeiten“ sind beschrieben worden. Nach menschlichem Ermessen hätte ein solches Projekt keine Chance, realisiert zu werden. Dass es dennoch so gekommen ist, verdanke ich der selbstlosen Mithilfe von unzähligen Freunden.
Vor allem aber sind die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen von unschätzbarem Wert. Ich selber wurde zum Teil eines Werkes, das letztlich auf Motivation und Durchhaltewillen gründete. Und so habe ich gelernt, dass in jedem Menschen bis zu einem gewissen Grad ein Künstler steckt, wenn er sich nur vom Druck des Geldverdienens und der drängenden Zeit löst. Kreatives Arbeiten, so habe ich erfahren, erhält Spannkraft und Geschmeidigkeit von Körper und Seele und lässt die gewöhnlichen Probleme und Wehleidigkeiten des Alltags in den Hintergrund treten.
Dieses Buch wurde in der Absicht geschrieben, diese Zusammenhänge sichtbar zu machen. Und ich wünsche mir, dass daraus weitere Visionen erwachsen und die Menschen Mut schöpfen, sich wieder an „Unmögliches“, Ungewisses, dafür zutiefst Befriedigendes zu wagen.
Und so entlasse ich dieses Werk der Baukunst nun in sein eigenes Leben.“
Herbert Lindemann
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CH-9422 Staad am Bodensee
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oder im Buchhandel (ISBN 3.9522574-0-0)